Marktgemeinde
St. Johann in Tirol
Gezeichnete Ansicht der Marktgemeinde St. Johann in Tirol aus dem Jahr 1920.

Die Marktgemeinde St. Johann in Tirol ist heute ein attraktiver Wirtschaftsstandort, war für den Bergbau aber eher von nebensächlicher Bedeutung. Im bis 1927 zu St. Johann in Tirol gehörenden Oberndorf wurde verstärkt Bergbau betrieben, während in St. Johann in Tirol selbst Gestein nur in geringem Maße abgebaut wurde.

Geschichte

Die Ursprünge von St. Johann in Tirol reichen zurück bis ins 6. und 7. Jahrhundert, als bajuwarische Bauern den Talkessel besiedelten. Im 8. Jahrhundert gründeten Missionare eine dem Johannes dem Täufer geweihte Taufkirche, die dem Ort seinen Namen gab. Diese Kirche wird erstmals 1150 urkundlich erwähnt. Die erste offizielle Nennung von St. Johann in Tirol als Pfarrei und Dorfgemeinschaft erfolgte 1216 in der Gründungsurkunde des Bistums Chiemsee. 

1446 wurde die Pfarre direkt den Bischöfen von Chiemsee unterstellt, was St. Johann bis 1808 zur Pastoral- und Sommerresidenz machte.

Während der napoleonischen Kriege spielten die St. Johanner Schützen eine bedeutende Rolle im Aufstand von 1809 gegen die bayerische Herrschaft und bei der Verteidigung des Ortes.

Bis 1927 gehörte Oberndorf mit dem Bichlach, wo 1539 Erzvorkommen entdeckt wurden, zur Gemeinde St. Johann, was dieser beträchtlichen Wohlstand brachte. 

In den Nordflanken des Kitzbüheler Horns wurden bis ins 20. Jahrhundert verschiedene Erze abgebaut, darunter Kupferkies, Malachit, Azurit und Braunkohle.

Mit dem Bau der Giselabahn 1875 wurde St. Johann an das internationale Eisenbahnnetz angeschlossen, was zu einem wirtschaftlichen Aufschwung und dem Beginn des Fremdenverkehrs führte. 1956 erhielt St. Johann den Status einer Marktgemeinde.

Seit den 1950er Jahren erlebte St. Johann einen wirtschaftlichen Boom in den Bereichen Tourismus, Industrie, Handel und Gewerbe. Als Standort des Bezirkskrankenhauses wurde es zum Gesundheitszentrum der Region und entwickelte sich zu einem bedeutenden Schulstandort mit mehreren Bildungseinrichtungen von überregionaler Bedeutung.

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Kupfer

Kupfer ist ein Mineral, das in der Natur elementar und in Verbindungen wie Kupfererzen vorkommt. Das rötlich glänzende Halbedelmetall wurde früher zur Herstellung von Werkzeug verwendet und findet dank seiner Leitfähigkeit, Formbarkeit und Korrosionsbeständigkeit heute in vielen Bereichen Verwendung.

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Fahlerz

Fahlerz ist die aus der Bergmannssprache übernommene Bezeichnung für Sulfide unterschiedlicher Zusammensetzung, welche der charakteristischen fahlgrauen bis eisenschwarzen Farbe entstammt. Je nach Zusammensetzung werden Fahlerze als Kupfer-, Silber-, Quecksilber- und gelegentlich auch als Arsenerze genutzt.

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Eisen

Eisen ist das vierthäufigste Element der Erdkruste und nach Aluminium das häufigste Metall. Es kommt meist in gebundener Form, zum Beispiel als Eisenerz, vor. Das Roheisen wird aus den Eisenerzen durch Reduktions- und Schmelzprozesse gewonnen (früher in der Schmelzhütte, heute im Hochofen). Reines Eisen wird selten verwendet - stattdessen kommt es meist als Legierung wie Stahl oder Gusseisen zum Einsatz.

Kupfer

Kupfer ist ein Mineral, das in der Natur elementar und in Verbindungen wie Kupfererzen vorkommt. Das rötlich glänzende Halbedelmetall wurde früher zur Herstellung von Werkzeug verwendet und findet dank seiner Leitfähigkeit, Formbarkeit und Korrosionsbeständigkeit heute in vielen Bereichen Verwendung.