Gemeinde Hochfilzen
Panoramablick auf das Magnesitwerk Hochfilzen im Tal, umgeben von grünen Wiesen und bewaldeten Bergen unter klarem, blauem Himmel.

Die an der Grenze zum Bundesland Salzburg gelegene Gemeinde Hochfilzen entwickelte sich Mitte des letzten Jahrhunderts zu einem Industrieort, in dem bis heute Magnesit abgebaut wird. Hochfilzen erfuhr so einen enormen Aufschwung und erfreut sich auch als Urlaubsort der Region Pillerseetal großer Beliebtheit.

Geschichte

Die erste urkundliche Erwähnung von Hochfilzen erfolgte im Jahre 1377 in einem Güterverzeichnis des bayrischen Klosters Rott, welches seit ca. 800 die grundherrlichen Rechte in dieser Region innehatte. Trotz der Übernahme der Region durch Tirol im Jahre 1504 blieben die Rechte des Klosters als Hofmark erhalten.

1762 fand sich Hochfilzen als eines von zehn Dörfern des Landgerichts Kitzbühel und entwickelte sich bei der Verwaltungsreform von 1833 vom Viertel zur Gemeinde. Durch die Errichtung der Westbahn 1875 wurde Hochfilzen auch an das damals modernste Verkehrsmittel angeschlossen. 1878 wurde erstmals ein Artillerie-Schießplatz in der Schüttach-Au von der k.u.k.-Armee eingerichtet, welcher 1908 geschlossen, 1939 revitalisiert und nach dem 2. Weltkrieg vom österreichischen Bundesheer übernommen wurde.

Einen enormen wirtschaftlichen Aufschwung, verbunden mit einem beträchtlichen Bevölkerungszuwachs, erfuhr Hochfilzen mit der Errichtung des Magnesitwerkes im Jahre 1957, welches im Tagabbau bis heute Magnesit und neuerdings auch Dolomit fördert. Die RHI-Magnesita zählt heute zu den größten Betrieben und mit derzeit ca. 100 Mitarbeitern zu den bedeutendsten Arbeitgebern der Region. Der Konzern ist Weltmarktführer im Bereich Magnesitabbau und der Produktion feuerfester Produkte, die vorwiegend in der Stahlindustrie in aller Welt Anwendung finden.

Durch die Entwicklung zur Industriegemeinde kam es zu einem starken Ausbau bzw. einer Modernisierung der Gemeindeinfrastruktur, die sich in den letzten 30 Jahren zunehmend tourismusfreundlich entwickelt hat.

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Dolomit

Der Dolomit ist nach dem französischen Mineralogen Déodat de Dolomieu benannt. Das weißgraue bis hellbraune Gestein ist eine Magnesium-Carbonatverbindung. Nach dem Brennen bei etwa 2000°C weist das Material hochfeuerfeste Eigenschaften auf und findet als Baustoff in unterschiedlichen Bereichen Anwendung.

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Magnesit

Magnesit ist ein nach dem Element Magnesium benanntes Mineral, das aufgrund der hohen Temperaturbeständigkeit besonders für alle Hochtemperaturprozesse bis 3000 °C als innere Schutzschicht wie beispielsweise für Hochöfen und Glaswannen bei der Stahl-, Zement- und Glasherstellung unverzichtbar ist. In Hochfilzen wird noch heute Magnesit abgebaut.

Dolomit

Der Dolomit ist nach dem französischen Mineralogen Déodat de Dolomieu benannt. Das weißgraue bis hellbraune Gestein ist eine Magnesium-Carbonatverbindung. Nach dem Brennen bei etwa 2000°C weist das Material hochfeuerfeste Eigenschaften auf und findet als Baustoff in unterschiedlichen Bereichen Anwendung.

    Weitere Informationen

    >> Hochfilzen

    >> Heimatverein Pillersee