Gemeinde
Jochberg
Historische Schwarz-Weiß-Aufnahme von Jochberg, mit Blick auf die Dorfkirche und den Großvenediger im Hintergrund.

Jochberg, die Gemeinde südlich von Kitzbühel, vor dem Grenzübergang Pass Thurn zum Bundesland Salzburg, kann auf eine sehr ausgeprägte Bergbaugeschichte zurückblicken und ist heute für sein Bergbau- und Heimatmuseum bekannt.

Geschichte

Funde legen nahe, dass die Jochberger Erzlagerstätten und vor allem das Gebiet um die Kelchalm bereits vor 3.000 Jahren ein frühhistorisches Zentrum des Bergbaus waren. Um 1.000 vor Christus wurde Kupferkies gewonnen, aus dem man Gebrauchsgegenstände, Schmuck und Werkzeug anfertigte.

Erstmals genannt wurde Jochberg in einer Urkunde Kaiser Heinrichs IV. aus dem Jahre 1073, welche dem Kloster Rott dessen Besitz bestätigte. Als Grenzort bildete der Jochberg ab 1275 eine Nahtstelle zwischen Salzburg und Bayern.

Im 15. Jahrhundert trat der Bergbau in Jochberg mit dem Abbau von Fahlerzen, die durch ihren hohen Kupfergehalt und Silberanteil besonders wertvoll waren, wieder in den Vordergrund. 1504 kamen die Bergwerke unter der Regierung Kaiser Maximilian I zu Tirol.

Um 1600 wurde der „Erbstollen zum Heiligen Geist“ angeschlagen. Mitte des 18. Jahrhunderts bürgerte sich für das Bergbaurevier der Name „Kupferplatte“ ein. 1875 wurde aufgrund der geringen Erträge das letzte Kupfer geschmolzen, aber bis 1926 nach wie vor abgebaut. Besonders während des 1. Weltkrieges wurden die Einrichtungen zur Kupferproduktion erneuert. Am 31. Juli 1926 kam es durch einen ministeriellen Beschluss zum Aus für den Bergbau Kupferplatte.

Kupfer_1 Kupfer_1
Kupfer

Kupfer ist ein Mineral, das in der Natur elementar und in Verbindungen wie Kupfererzen vorkommt. Das rötlich glänzende Halbedelmetall wurde früher zur Herstellung von Werkzeug verwendet und findet dank seiner Leitfähigkeit, Formbarkeit und Korrosionsbeständigkeit heute in vielen Bereichen Verwendung.

Fahlerz_1 Fahlerz_1
Fahlerz

Fahlerz ist die aus der Bergmannssprache übernommene Bezeichnung für Sulfide unterschiedlicher Zusammensetzung, welche der charakteristischen fahlgrauen bis eisenschwarzen Farbe entstammt. Je nach Zusammensetzung werden Fahlerze als Kupfer-, Silber-, Quecksilber- und gelegentlich auch als Arsenerze genutzt.

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Silber

Silber ist seit über 7.000 Jahren ein hoch geschätztes Edelmetall. Die Silbergewinnung spielte besonders im mittelalterlichen Bergbau in unseren Breiten eine bedeutende Rolle. Diente Silber früher als Zahlungsmittel, so wird es heute neben Schmuck in vielen anderen Bereichen verwendet.

Kupfer

Kupfer ist ein Mineral, das in der Natur elementar und in Verbindungen wie Kupfererzen vorkommt. Das rötlich glänzende Halbedelmetall wurde früher zur Herstellung von Werkzeug verwendet und findet dank seiner Leitfähigkeit, Formbarkeit und Korrosionsbeständigkeit heute in vielen Bereichen Verwendung.