Stadtgemeinde
Kitzbühel
Historische Karte zeigt eine Bergbaulandschaft mit Gebäuden, Wegen und Abbaugebieten in der hügeligen, bewaldeten Region Kitzbühel.

In der Region Kitzbühel wurde bereits in der Bronzezeit Bergbau betrieben, wobei das Kupfer vor allem auf der Kelchalm bei Aurach abgebaut wurde. Bei Bauarbeiten am Lebenberg in Kitzbühel wurden die entsprechenden bronzezeitlichen Gräber entdeckt. In den darauffolgenden Jahrhunderte wird es ruhig um den Erzabbau in der Region. Historische Aufzeichnungen belegen, dass der Abbau von Erzen erst im Spätmittelalter wieder einsetzt.

Geschichte

Die Entdeckung neuer Lagerstätten am Rerobichl in Oberndorf markiert einen Wendepunkt in der Geschichte des Bergbaus in der Region. Im 16. Jahrhundert erlebt die Stadt Kitzbühel damit eine bedeutsame Entwicklung, als die Nachricht der neu entdeckten Erzvorkommen bekannt wird. Diese Entdeckung führt zur Ansiedlung vieler Knappen und Gewerkschaften. In der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts wird Kitzbühel damit zum Zentrum einer lebendigen Bergbautätigkeit. Die historische Altstadt, deren heutiges Aussehen größtenteils auf diese Bergbaublüte zurückgeht, prägt die Region bis heute.

 

In Kitzbühel bestehen neben dem Bergbau am Rerobühel weitere kleinere Abbaugebiete, die zum Teil eine längere Beständigkeit aufweisen. Spätestens seit dem 15. Jahrhundert ist im Revier Schattberg bergmännische Tätigkeit nachweisbar. Im Bereich des heutigen Ganslernliftes in Richtung Pfarraubach bis zum Klausenbachgraben erstreckt sich außerdem das Bergrevier Sinnwell.

 

Im Verlauf des 19. Jahrhunderts geraten Stadt und Region zunehmend in eine ökonomische Krise. Trotz aller Anstrengungen und staatlicher Subventionen kann der Bergbau nicht aufrechterhalten werden. Im Jahr 1871 schließen zuerst die Zechen im Revier Sinnwell. 1909 wird auch das Bergrevier Schattberg aufgegeben. Angesichts des gesteigerten Bedarfs an Kupfer in der Zwischenkriegszeit beschließt man 1921, die Zechen am Fuße des Hahnenkamms wieder in Betrieb zu nehmen. Trotz dieser Bemühungen erweist sich der Bergbau im Vergleich zum aufkommenden Tourismus als unrentabel, was zur erneuten Schließung der Zechen im Jahr 1926 führt.

Kupfer_1 Kupfer_1
Kupfer

Kupfer ist ein Mineral, das in der Natur elementar und in Verbindungen wie Kupfererzen vorkommt. Das rötlich glänzende Halbedelmetall wurde früher zur Herstellung von Werkzeug verwendet und findet dank seiner Leitfähigkeit, Formbarkeit und Korrosionsbeständigkeit heute in vielen Bereichen Verwendung.

Fahlerz_1 Fahlerz_1
Fahlerz

Fahlerz ist die aus der Bergmannssprache übernommene Bezeichnung für Sulfide unterschiedlicher Zusammensetzung, welche der charakteristischen fahlgrauen bis eisenschwarzen Farbe entstammt. Je nach Zusammensetzung werden Fahlerze als Kupfer-, Silber-, Quecksilber- und gelegentlich auch als Arsenerze genutzt.

Kupfer

Kupfer ist ein Mineral, das in der Natur elementar und in Verbindungen wie Kupfererzen vorkommt. Das rötlich glänzende Halbedelmetall wurde früher zur Herstellung von Werkzeug verwendet und findet dank seiner Leitfähigkeit, Formbarkeit und Korrosionsbeständigkeit heute in vielen Bereichen Verwendung.

    Weitere Informationen

    >> Museum Kitzbühel

    >> Stadtgemeinde Kitzbühel